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Bauhaus 2.0

100 Jahre nach der Gründung ist das Bauhaus aktueller denn je. Die Reduktion auf das Wesentliche fasziniert die jungen Designer bis heute.

Die Philosophie von Walter Gropius und Co lässt sich in ihren Entwürfen deutlich ablesen.

Den Bauhaus-Gründern ging es um neue, klare Formen für ein besseres Leben. Die Schönheit der Dinge sollte sich nicht in Überflüssigem zeigen, sondern Form, Material und Funktion entsprechen. Reduktion auf das Wesentliche war ihr Credo. Das gilt auch 100 Jahre später noch. Die wichtigsten Designer von heute berufen sich nicht nur auf das Bauhaus, sondern interpretieren die Grundideen von Walter Gropius und Kollegen neu. Neue Designer und Studios wie New Tendency, Pool oder Pia Wüstenberg sind die Erben des Bauhauses. Der inhaltliche Austausch quer durch die Disziplinen, die gegenseitige Inspiration, die Vernetzung – das alles war vor einem Jahrhundert Programm und ist in der digitalen Welt von heute gelebter Alltag.

Die Lizenzen für originale Bauhaus-Entwürfe sind weit verbreitet: Tecta, Knoll, Vitra, Thonet, Tecnolumen, ClassiCon, Cassina und Lampert teilen sich die Rechte an Originalem und Verwandtem aus der Zeit. Und sind so schlau, nicht nur Museales zu verkaufen. Sie peppen die ursprünglichen Entwürfe durch neue Bezugsmaterialien und Farben auf, graben in den Archiven bisher nicht Realisiertes aus und stellen neue, Bauhaus-inspirierte Designs zeitgenössischer Gestalter neben die Klassiker. Tecta ließ zum Jubiläum Ikonen wie den Wassily Chair von Marcel Breuer, Walter Gropius’ Sessel F51 oder Erich Brendels Teetisch K10 von aktuellen Designern auffrischen. Kerstin Bruchhäuser und die britische Stickkünstlerin Esther Wilson interpretieren Marcel Breuers Sessel D4 durch innovative Bezüge neu, Katrin Greiling leistete Gleiches für Walter Gropius’ Kubus-Sessel F51. Tectas Initiative „BauhausNowhaus“ zeigt, dass Konzepte, Ideen und Möbel der Bauhaus-Ära überhaupt nichts von ihrer Faszination und Alltagstauglichkeit eingebüßt haben. Neu und in einer auf 200 Exemplare limitierten Edition bei Tecta: die erstmals produzierte Tafellampe von GerritThomas Rietveld von 1922. Thonet produziert den S 64 von Marcel Breuer in einer Atelierstuhlvariante und eine Re-Edition der Beistelltischserie MR 515 nach einem Entwurf Ludwig Mies van der Rohes, interpretiert vom Design-Duo Marcel Besau und Eva Marguerre. ClassiCon präsentiert Eileen Grays puristisches Day Bed in neuer Metall-Optik, und Cassina bezieht Rietvelds Utrecht-Sessel mit rotem Jubiläumssamt. Das Bauhaus ist lebendiger denn je.

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