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Piero Lissoni

Artdirector, Architekt, Produktdesigner. Italiener, Part-Time-Berliner, Weltbürger. Piero Lissoni ist in der Champions League ein Champion. Ein Porträt.


Meister aller Klassen

Artdirector, Architekt, Produktdesigner. Italiener, Part-Time-Berliner, Weltbürger. Piero Lissoni ist in der Champions League ein Champion. Und: ein nahbarer Mann mit Humor und Herz. Vom Stil mal ganz zu schweigen. Ein Porträt.

Der Platzhirsch beim Salone del Mobile, der größten Möbelmesse der Welt, ist unbestritten Piero Lissoni, der im Boffi-Showroom auf drei Etagen einer der Gastgeber ist. Piero Lissoni ist dem Küchenhersteller seit 1986 verbunden. Die italienische Luxusmarke war sein erster großer Kunde. Lissoni zeigte vom Anbeginn seiner Karriere an eine ganz schöne Bandbreite. Bis heute ist Bandbreite sein Markenzeichen. Die Ritz-Carlton-Residenzen in Miami (111 Wohnungen mit 60 verschiedenen Grundrissen, voll eingerichtet), für Schönhuber Franchi die Shabbychic-Collection (Geschirr mit 15 verschiedenen Designs), das Plakat für das Internationale Filmfest in Venedig 2016 – gibt es etwas, das der Mann nicht macht? Gerade noch bei Boffi, ist Piero Lissoni jetzt in seinem Studio. Es ist ein Hinterhof, Efeuwände, eine Werkstatt aus den 30ern, transformiert in eine Ideenschmiede der Nullerjahre. „Ich halte nichts von Abschottung. Ich glaube an Kommunikation, an Offenheit und Austausch“, so der Gastgeber.

Das Programm von Piero Lissoni ist das eines Topmanagers. Er fliegt für ein Projekt nach Shanghai, von dort nach Paris zu einem Kunden und weiter nach New York für einen Vortrag. Er mag Klassizismus und Potsdam. Und Berlin, seine zweite Heimat, dank seiner Partnerin, die in der Stadt an der Spree lebt. Findet er sein Design eigentlich erkennbar italienisch? „Nein, ich bin contemporary, ein Zeitgenosse. Mich interessiert es nicht, ein Star zu sein“, sagt er über seinen Ansatz. Den Entwürfen sieht man es an. Nicht laut, keine oberflächlichen Hingucker. Weiß, creme, grau und superbequem – seine Sofas für Cassina, Living Divani oder Kartell sind der Beweis. Als Architekt ist der Italiener am ehesten mit David Chipperfield zu vergleichen. Beide haben als Grundton eine unaufdringliche Eleganz. Im Gegensatz zu dem britischen Architekten, dessen Budgets gerade mal zukünftigen Villenbesitzern eine Beauftragung erlauben, ist Lissoni für alle da. Vom Zahnputzbecher (Brillo) bis zur Jacht (Ghost). Der Italiener kennt in puncto Kreativität kaum Grenzen. Eigentlich nur eine: Stil.

Das vollständige Porträt von Piero Lissoni lesen Sie im aktuellen CI-Magazin.