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Ausstellungen

Drei ganz unterschiedliche Ausstellungen schärfen in diesem Sommer den Blick auf Körper, Geist und Gestaltung. Eine Übersicht.


Im Fokus: Körper, Geist und Gestaltung

Drei ganz unterschiedliche Ausstellungen schärfen in diesem Sommer den Blick auf Körper, Geist und Gestaltung: In Rotterdam zelebriert man Körperkult, begehrenswerte Porzellan-Objekte zeichnen die Geschichte der Marke Rosenthal nach, und das Vitra Design Museum steht ganz im Zeichen des italienischen Radikalen Designs.
 

RADIKALISMUS IN WEIL AM RHEIN

Wie ein spätes Echo des Futurismo wirkt, was die italienischen Vertreter des Radical Designs Ende der 60er- und Anfang der 70er-Jahre in ihren Manifesten postulierten: Sie wandten sich vehement gegen die Konventionen des etablierten Geschmacks in Design und Architektur und forderten die kritische Reflexion gesellschaftlicher und politischer Themen. Ihre Markenzeichen: eine höchst eigenwillige Formensprache und utopische Gestaltungsideen wie das Projekt „Superarchitettura“ in Pistoia (1966) oder die Arbeiten des Mailänder „Studiodada“.

Radical Design, Vitra Design Museum in Weil am Rhein, bis 17. November 2016

www.design-museum.de


ROSENTHAL IN SELB

Im oberfränkischen Porzellanmuseum „Porzellanikon“ besinnt man sich der Anfänge: Gründervater Philipp Rosenthal sen. und sein Sohn Philip jun. stehen im Mittelpunkt der Ausstellung „Rosenthal – ein Mythos. Zwei Männer schreiben Geschichte“. Anlass: Vor 125 begann der Senior mit seiner eigenen Porzellanproduktion. Die beiden Generationen vereinen traditionelles Unternehmertum mit Vision und modernem Marketing – ein Erfolgsrezept, mit der die Marke Rosenthal Weltruf erlangte. Die Ausstellung findet an den beiden Standorten Hohenberg an der Eger und Selb statt.

„Rosenthal – ein Mythos. Zwei Männer schreiben Geschichte“,
Porzellanikon in Hohenberg an der Eger/Selb, 2. Juli bis 13. November 2016

www.porzellanikon.org


SIXPACK IN ROTTERDAM

„Devoted to the Human Body“, also dem menschlichen Körper gewidmet, sind gleich sechs Ausstellungen auf einmal im Het Nieuwe Instituut Rotterdam. Anlässlich der Olympischen Sommerspiele zeigt das Museum noch bis Januar 2017 sechs unterschiedliche soziokulturelle Blickwinkel auf den Körper des Menschen. Von Konsum und Körperkult bis zur Schule der russischen Avantgarde-Tanzkunst in den 20er-Jahren reicht das Spektrum der Themen, die zusammen um die entscheidende Frage kreisen: Wird der menschliche Körper vom Individuum zur frei manipulierbaren Massenware?

Devoted to the Human Body, Het Nieuwe Instituut Rotterdam, bis 8. Januar 2017

www.hetnieuweinstituut.nl